In vielen Notfallsituationen ist der Faktor „Zeit“ entscheidend für die Überlebenschancen des Patienten. Bei Unfällen und Erkrankungen, wie dem plötzlichen Herztod, kann eine schnelle und qualifizierte Erste Hilfe überlebenswichtig werden. Wird das Gehirn nicht oder nur unzureichend mit Sauerstoff versorgt, tritt bereits nach 4 bis 5 Minuten eine bleibende Schädigung ein, nach 10 Minuten ist in der Regel kein Überleben mehr möglich.
Deshalb ist die Zielsetzung der „Helfer vor Ort“, die Zeitspanne vom Notruf bis zur qualifizierten Ersten Hilfe so gering wie möglich zu halten und damit die Erfolgsaussichten für die Behandlung des Patienten zu verbessern. Der Notfallpatient soll in der Zwischenzeit, also zwischen Eintritt des Notfallereignisses bis zum Eintreffen vom Rettungsdienst nicht auf zufällig geleistete Erste Hilfe angewiesen bleiben, sondern eine sach- und fachgerechte Erste Hilfe durch die „Helfer vor Ort“ erhalten.
Bereits seit dem 01.01.2004 gibt es eine „Helfer vor Ort“-Einheit bei der Feuerwehr Westhofen. Diese Einheit wurde gemeinsam vom DRK Kreisverband Alzey und der Feuerwehr Westhofen aufgebaut.
Wieso reicht die Bisherige Erste - Hilfe nicht aus?
Damit eine Behandlung oder Rettung erfolgreich ist, muss der Ablauf der Rettungskette gewährleistet sein:
Sofortmaßnahmen - Notruf - Erste Hilfe - Rettungsdienst - Krankenhaus
In 80% aller Notfälle bleibt jegliche Hilfelsitung aus, fast die Hälfte aller Deutschen haben starke Bedenken, im Ernstfall überhaupt Hilfe zu leisten (Quelle: erste-hilfe-rettet-leben.de). Und die Hälfte derjenigen, die an einer Ersthelfer - Ausbildung teilgenommen haben, fühlen sich unsicher und ratlos. Notfall- und Unfallzeugen sind in den wenigsten Fällen bereit und in der Lage, richtig zu helfen. Unsere HVO-Gruppe ist deshalb eine deutliche Verbesserung der bisherigen Sofortmaßnahmen.
Aus der Statistik
Überlebensrate bei plötzlichem Herztod
Jahr |
Ort |
Ohne First Responder |
Mit First Responder |
1980 |
King Country (USA)Vorort |
7% |
26% |
Iowa (USA)Umland |
3% |
19% |
|
1989 |
Berlin Innenstadt |
14% |
24% |
1991 |
München Stadt und Umland |
- |
22% |
1994 |
Mainz Umland |
13% |
38% |