Beim Eintreffen bot sich den Helfern ein Bild der Zerstörung. Mehrere Lastkraftwagen waren in einen Auffahrunfall verwickelt, bei dem letzten Fahrzeug wurde von der Wucht des Aufpralls sogar das ganze Führerhaus abgerissen und mehrere Meter weggeschleudert.
Mit verhältnismäßig leichten Verletzungen kamen die Fahrer der Zugmaschinen davon. Selbst der Fahrer des LKW, dessen Führerhaus abgerissen wurde, war nicht eingeklemmt sondern konnte ohne Hilfe der Feuerwehren aus dem Führerhaus gelangen.
Danach mussten sich die Feuerwehren einer neuen Aufgabe stellen: Aus einem defekten Fahrzeugtank trat Diesel aus, ein schwer beschädigter LKW verlor Chemikalien zur Herstellung von Klebstoff. Die zwischenzeitlich alarmierte Gefahrstoffkomponente Osthofen rückte mit Material zum Auffangen und Umfüllen der Gefahrstoffe zur Einsatzstelle ab.
Nachdem die ersten Maßnahmen eingeleitet waren, wurde zur Unterstützung die TUIS-Notrufzentrale der BASF verständigt. Im Einsatzverlauf wurden die BASF-Kräfte zur Rückführung der beschädigten Ladung mit vor Ort geholt.
Weiter pumpten die Feuerwehrleute Diesel aus beschädigten Fahrzeugtanks sowie in Zusammenarbeit mit TUIS die Chemikalien um und übernahmen die Aufnahme des bereits auf die Autobahn ausgelaufenen Stoffes sowie die Absicherung der Einsatzstelle.
Im Einsatz befanden sich 28 Feuerwehrleute der Wehren Westhofen, Gundersheim und Osthofen sowie 4 Fachleute der BASF (TUIS). Die Autobahn war während der Aufräumarbeiten mehrere Stunden voll gesperrt und führte zu einem Verkehrschaos in den umliegenden Gemeinden der Umgehungsstraßen.