Am Freitag, dem 25. August, brach zwischen 18.00 Uhr und 18.30 Uhr ein starkes Unwetter über Westhofen herein. Wasser und Hagel  strömte auf unser Ort – Bachläufe, Gräben und Kanalisation konnten die Wassermassen nicht mehr aufnehmen.

Die erste Alarmierung erreichte uns um 18:38 Uhr, allerdings zunächst für den Einsatzleitwagen, dieser sollte die Abwicklung eines Dachstuhlbrandes in Osthofen unterstützen. Erste Feuerwehrleute kämpften sich durch die Wassermassen zum Feuerwehrhaus und versuchten Kontakt mit der Einsatzzentrale in Osthofen aufzunehmen. Zusätzlich wurde unmittelbar Sirenenalarm für die Feuerwehr Westhofen ausgelöst – mehrfach, da die Sirene durch den Sturm und den Regen zum Teil kaum wahrzunehmen war.

Alle beim Notruf 112 eintreffenden Meldungen werden an die örtliche Einsatzzentrale übermittelt, diese koordiniert normalerweise anschließend den Einsatz der örtlichen Feuerwehren.

Erste Kontaktversuche ergaben: die Einsatzzentrale in Osthofen war nach einem Blitzeinschlag nicht mehr funktionsfähig! Die Einsatzkräfte in Westhofen wurden angewiesen, den Einsatzleitwagen am Standort in Betrieb zu nehmen um die weitere Kommunikation zu übernehmen. Man entschied dann, das Fahrzeug nach Osthofen zu versetzen um die ausgefallene Technik dort durch das Fahrzeug zu kompensieren.

Erst um 19.15 Uhr erreichten insgesamt 17 aufgelaufene Notrufe aus Westhofen auch die örtliche Feuerwehr. Die Wehrführung aus Westhofen richtete sofort eine Abschnittsleitung für das betroffene Ort ein, während in der Einsatzzentrale fieberhaft an der Etablierung einer störungsfreien Kommunikation und einer Koordinierung aller einlaufenden Einsätze gearbeitet wurde.

Neben Westhofen waren auch Osthofen und Gundersheim schwer vom Unwetter betroffen. Die Einsatzkräfte in Westhofen arbeiteten von 18.40 Uhr  bis um 05.00 Uhr am nächsten Morgen um allen Hilfe zu leisten, die einen Notruf abgesetzt hatten.

Alleine in Westhofen liefen in dieser Nacht über 50 Einsätze auf. Zur Unterstützung wurden die Feuerwehren aus Dittelsheim-Heßloch und Monzernheim , sowie aus den Verbandsgemeinden Eich und Monsheim alarmiert. Mehr als 80 Feuerwehrleute waren im Einsatz.

Auch der Bauhof der Ortsgemeinde Westhofen und der Verbandsgemeinde Wonnegau waren mit Räumgerät im Einsatz um die verstopften und überfluteten Kanäle und Gräben wieder frei zu räumen.

In den betroffenen Gemeinden der VG Wonnegau waren über 150 Feuerwehrleute und mehr als 30 Fahrzeuge in über 100 Einsätzen unterwegs.

Am Samstag begannen wir in der Feuerwehr Westhofen mit den Aufräumarbeiten. Gerät und Fahrzeuge wurden gereinigt und wieder einsatztauglich gemacht. Spontan halfen auch viele Mitglieder unserer Jugendfeuerwehr bei diesen Arbeiten mit.

Selbst während der Aufräumarbeiten wurde die Feuerwehr noch zu zwei Einsätzen gerufen und zum Abschluss, gegen 15.00 Uhr, half ein Team unserer Helfer-vor-Ort-Gruppe noch bei einem medizinischen Notfall.